3D-Vermessung

Wir bringen die Daten nach oben.

3D-Vermessung

Ein Hauptzweck des Vereins ist die 3D-Vermessung des Erdstalls Unterstetten. In Zusammenarbeit mit der FH OÖ, Campus Wels, wird MOBES, ein Mobiler Erdstallscanner, entwickelt und eingesetzt. Dieser Scanner gestattet die genaue Vermessung der Oberfläche der Wandstrukturen, der Raumgeometrien und der Lage der Räume zueinander. Das wird durch ein mobiles Gerät bewerkstelligt, das durch die Hand des Vermessungstechnikers ohne zusätzlichem Stativ nahe an die Wände geführt wird und damit durch flächenhaftes Abscannen die gesamte Geometrie aufnimmt. Erste Ergebnisse der Scans werden hier dargestellt. Es ist daran gedacht, den Aufnahmevorgang so zu automatisieren, dass direkt aus den Kameradaten über eine Datenpipeline ein 3D-Modell erstellt wird, welches unmittelbar über diese Homepage zur Visualisierung der unterirdischen Geometrie dient und anhand dessen auch virtuelle Rundgänge durchgeführt werden können. So soll es in naher Zukunft mit wenig Aufwand möglich sein, auch andere Erdställe zu vermessen und darzustellen. Ein solcher Messgang würde je nach Umfang etwa ein bis drei Stunden Messzeit in Anspruch nehmen. Die anschließende Veröffentlichung wurd innerhalb weiterer weniger Stunden möglich sein.

Raimund Edlinger vor MOBES, dem Mobilen Erdstallscanner. Dieser besteht aus einem Aufnahmegerät (professionelles Smartphone mit integriertem Tiefensensor, RGB-Kamera, Gyroskop und einer leistungsfähigem Auswerterechner), verschiedenen Beleuchtungskörpern sowie dem Haltegriff. Insgesamt wiegt MOBES 850 g und ist der größten Ausdehung 18 cm groß.

MOBES wird per Hand über die gesamte Oberflächen geführt; dabei entsteht obiges 3D-Modell.

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Zum Vergleich werden weitere Aufnahmen mittels LiDAR (Leica BLK360) erstellt. Diese liefern genaue, reproduzierbare 3D-Punktedaten (Position im Raum sowie den Farbwert) auch über großere Distanzen. Für einen Scan wird der Messkopf auf einem Stativ im zu vermessenden Raum aufgestellt – in etwa 60 Sekunden erfolgt eine 360°-Rotation zur Aufnahme der Struktur. Wegen der Schattenbildung muss dieser Vorgang an anderen Positionen des Raums wiederholt werden.

Aus etwa 30 Einzelmessungen des LiDARs wird die gesamte Punktewolke zusammengesetzt. Hier erscheint somit der unterirdische Erdstall eingebettet in die oberirdische Gegebenheit.